ENDLICH SCHULKIND - DIY ZUM SCHULANFANG

Die erste Schulwoche ist nun schon vorbei. Aaric gefällt es richtig gut in der Schule und er kann es kaum erwarten, endlich Rechnen, Lesen und Schreiben zu lernen. Ich bin gespannt, wie er sich macht und hoffe, dass die anfängliche Euphorie noch ganz lange anhält.

Die Einschulung war wirklich schön und Aaric hat sich am nächsten Tag nochmal ganz lieb bei uns für die schöne Feier und für die tolle Zuckertüte bedankt! Da geht der Mama doch wirklich das Herz auf!

Nachdem ich im letzten Jahr eine kleinere Zuckertüte (wie sie bei uns genannt wird) für unseren Neffen zum Schulanfang genäht hatte, hat Aaric sich auch eine selbst genähte Schultüte gewünscht - eine, die ein Kissen ist. Dass sie vorher mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken gefüllt ist, war ihm gar nicht klar, wichtig war das Kissen! Das habe ich allerdings bis jetzt noch gar nicht genäht, da ich mit der ganzen Planung und Vorbereitung für die Einschulungsfeier beschäftigt war.

Ich habe tatsächlich ziemlich lange überlegt, welche Größe für die Schultüte die Richtige ist und woher ich dann den Rohling nehme. Hier in der Region sind die großen 85er Zuckertüten üblich. Diese sind meistens sechseckig und dafür auch sehr stabil. Nachdem sich mein Sohn den Ranzen ausgesucht hatte, war für mich klar, dass ich die Schultüte passend zum Schulranzen gestalte. Sechseckig passte da irgendwie nicht so recht dazu. Also habe ich den Rohling selbst gebastelt. Ein großes Stück Karton und eine Rolle Gewebeklebeband mussten herhalten - fertig war der Schultütenrohling. Er war am Ende 82 cm lang, vollkommen ausreichend! Das Schnittmuster habe ich mir dann auf Packpapier aufgezeichnet. Eine Schnur und ein Bleistift haben mir dabei als Zirkel gedient.

Den Stoff in den Farben des Schulranzens habe ich online bestellt und ich war mir so unsicher, ob die Farben wirklich passen werden. Neben dem Baumwollstoff hatte ich also auch noch einen Schwung Polyester-Webware bestellt, bei dem die Farben dann wirklich ganz genau zum Ranzen passten. Letztendlich habe ich mich aber doch für eine Schultüte aus Baumwolle entschieden, schließlich soll sie später als Kissen im Bett liegen und da sind mir Naturfasern eindeutig sympathischer.

Verschlossen habe ich die Schultüte am Ende mit mehreren Satinbändern und einem Jerseystreifen in dunkelblau. Zusätzlich habe ich noch Buchstabenperlen aufgefädelt. Dabei sind eine ABC-Kette, eine Rechenkette und ein Namensanhänger entstanden.

Zu dem Ranzenset gab es schon runde Klett-Bilder, die auch auf der Federmappe und dem Turnbeutel befestigt sind. Diese kann man ganz individuell austauschen und auch nachkaufen. Diese Erfindung habe ich einfach für die Schultüte übernommen und gleich ein paar mehr gemacht, damit er seinen Ranzen immer wieder neu gestalten kann. Aaric liebt Schlangen, Spinnen und Reptilien und so kam ich um dieses Thema nicht herum. Zumal diese Tiere eh schon das Ranzenset zieren.

Ich habe mir schöne Bilder ausgesucht, ausgedruckt und laminiert. Die Rückseite habe ich mit selbstklebendem Klett versehen und ringsherum mit einem schmalen Gurtband gesäumt. Das war allerdings echt ein Kampf! Die Nähmaschine hat gestreikt. Das Material war einfach zu dick und dann kam auch noch die Klebeschicht vom Klett dazu, die die Nadel so gar nicht mochte. Also war es ein langer Abend mit Nadel und Faden auf der Couch. Aber mir macht dieses Selbermachen einfach so viel Spaß, dass auch das mich nicht stört und ich mich dann umso mehr über das Ergebnis freue!

Die restlichen Patchies steckten in der Zuckertüte und eins davon ziert nun schon die Federmappe.

 

DIE DEKO

Für den vorerst überflüssigen Poly-Stoff hatte ich dann noch eine schöne Idee: ich habe ihn zu einer Wimpelkette verarbeitet. Am Ende war sie fast 30 Meter lang und passte perfekt in unser Festzelt.

An der Seite des Zeltes hatte ich noch Fotos von unserem Schulanfänger aufgehangen und die Tische waren mit kleinen Papierbooten dekoriert, die wir mit Schokolinsen und gestanzten Holzbuchstaben gefüllt hatten. Die Buchstaben waren das Highlight schlechthin - Groß und Klein haben versucht möglichst viele Wörter zu legen.

DIE TORTE

Und dann gab es ja auch noch eine Torte. Ich habe mich zum ersten mal an eine Fondant-Decke gewagt und es ist tatsächlich geglückt. Aaric hatte sich eine Torte mit Erdbeergeschmack gewünscht, also war es am Ende eine Biskuittorte mit Erdbeer-Sahne-Joghurt-Füllung. Sehr lecker!

Wir hatten auf jeden Fall einen wundervollen Tag mit der ganzen Familie und unseren engsten Freunden. Die Kinder hatten Spaß beim Sackhüpfen, Eierlaufen und Ringewerfen und vor allem bei der Ernte der kleinen Zuckertüten vom Zuckertütenbaum im Garten.

Abends gab es Burger vom Grill und zwischendurch noch eine Eisbar zur Selbstbedienung. Zum Glück hat das Wetter durchgehalten. Einen Tag später gab es hier Dauerregen von morgens bis abends.